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 19/04/2021

Ein Roman-Debüt vom feinsten

Ein Roman-Debüt vom feinsten

Ein Roman-Debüt vom feinsten, für jeden Leser- Geschmack etwas dabei, da jedes Genre, gleich ob Drama, Thriller, Philosophie Dystopie oder Komödie vertreten ist. Es ist nicht nur eine Reise quer über den Globus, sondern auch eine Reise zum İnneren, zu den innersten Gedanken, Fragen und Hoffnungen, die man stets in sich bzw mit trägt.

Mehmet Tasin veröffentlicht seinen Debutroman mit dem Titel: „Lunay – Die Hoffnung aufheben."
Mehmet Tasin, geb. 1971, kam im Alter von neun Jahren aus der Türkei nach Deutschland. Heute lebt er mit seiner Familie in Köln und arbeitet als Personalentwickler in einem internationalen Konzern. Er liebt es, Dinge über ihre Grenzen hinaus zu betrachten und sie miteinander zu verbinden. Wie hängen Atome, Lebewesen, Sozial- und Ökosysteme, Gestirne und Galaxien zusammen? Wie beeinflussen sie sich gegenseitig und welche Rolle spielen wir Menschen dabei? Bei Mehmet Tasin steht immer der Mensch im Mittelpunkt, egal welcher Herkunft. Seine Ideen entfaltet er in „Lunay“ in einer dystopischen Umgebung, geprägt von der Gewalt der Natur und der Menschen. Der Roman ist - wie der Autor selbst - multikulturell und vielseitig und präsentiert sich in einer Mischung aus Mystery, Science-Fiction, Action und Reflexionen über das Leben.

Herr Tasin, was war der Anlass zu diesem Buch und speziell zu dieser Geschichte?
Ich hatte immer schon die Idee, einen Roman zu schreiben, in dem es um den Planeten und um uns Menschen geht. Die gegenwärtige Entwicklung zeigt, dass wir keine allzu gute Beziehung zu unserem Habitat haben. Wie jede einseitige Beziehung, die über kurz oder lang scheitert, wird auch unsere, nämlich die zwischen „Mensch und Erde“ scheitern, wenn wir uns nicht ändern. Und genau das passiert in meinem Roman. Das System Erde-Mond zeigt plötzlich eine heftige Immunreaktion gegenüber den Menschen. Die Charaktere im Roman stoßen an ihre Grenzen und lernen die ihnen bekannte Welt von einer ganz anderen Seite kennen. Ein ungewollter Roadtrip in diesem Chaos wird eine Reise der Protagonisten auch zu sich selbst.

Sehen Sie auch Parallelen zur aktuellen Pandemielage?
Menschen sterben in Massen, Regierungen haben keine Antworten und Ressourcen werden knapp, und irgendjemand muss Gott spielen und entscheiden, wer überlebt und wer nicht. Auch wenn meine Geschichte natürlich nur erfunden und überspitzt dargestellt ist, hat diese fiktive Geschichte also durchaus realen Bezug zu unserer Gegenwart.

Was bedeutet LUNAY?
LUNAY ist ein Kunstwort und setzt sich aus dem Lateinischen LUNA und aus dem türkischen AY zusammen. Beides bedeutet Mond, und so ergibt die Kombination LUNAY.

Wie sind Sie zu diesem Titel denn überhaupt gekommen?
Da in meinem Buch alle Sprachen dieser Welt eine Rolle spielen und die Protagonisten aus allen Ecken der Welt kommen, wollte ich einen Titel, der dieser Vielfalt im Ansatz gerecht wird. So ist ein Kunstwort entstanden, dessen Bestandteile in nicht wenigen Ländern verstanden werden.

Was ist die tiefere Bedeutung des Romans für Sie?
Eine globale Katastrophe kennt keine Ethnien, in so einem Fall sitzen wir alle im selben Boot. Deswegen müssen wir zusammenhalten. Es ist an der Zeit, Konflikte zu beenden und unsere Gesellschaft und unsere Zukunft neu zu denken. Deswegen auch die Friedensbotschaft an die Menschheit in meiner Geschichte.

Weshalb wird die Hoffnung aufgehoben? Was bedeutet das?
In dem Wort aufhebenstecken mindestens drei gegenteilige Bedeutungen. Zum einen kann es für das gedankliche Konzept „sich etwas für später aufheben“ stehen, zum anderen für das „Auflösen“ von etwas; beispielsweise kann eine Straßensperre aufgehoben werden. Und zuletzt kann etwas vom Boden aufgehoben werden. Dieser Roman ist, analog zu den Bedeutungen vom Aufheben, ebenfalls in drei Sinnabschnitte unterteilt.

Für welche Zielgruppe/Altersgruppe eignet sich das Buch?
Aus meiner Sicht eignet sich das Buch sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene. Es bietet für nahezu jede Altersgruppe etwas. Es hat Spannung, Action, Tiefgang, was sich von Kapitel zu Kapitel steigert. Humor und philosophische Aspekte kommen ebenfalls nicht zu kurz. Für diejenigen, die sich selbst reflektieren möchten, ist auch etwas dabei.

Was haben Sie beim Schreiben über sich gelernt?
Unheimlich viel. Diesen Roman zu schreiben, war wie ein Marathon gewesen, denn ich habe mehrere Jahre an dieser Geschichte geschrieben. Ich habe dabei gelernt, meinen Ehrgeiz zu kontrollieren und zu kanalisieren, um nicht über die Zeit auch die Lust am Schreiben zu verlieren und meine Ziele konsequent zu verfolgen, auch wenn Hürden unerwartet entstehen können. Man darf den Glauben an seine Vision nicht verlieren.

Was erwartet die Leserinnen und Leser?
Die Leserinnen und Leser erwartet sehr viel Spaß, Humor, abgedrehte Szenen und ernste Themen. Sie sind alle unterhaltsam verpackt und mit tiefsinnigen Lebensweisheiten angereichert. Die Leserschaft erwartet ein Füllhorn von verschiedenen Themen aus der Philosophie, Psychologie und dazu viel Selbstreflexion. Die Geschichte spielt in Australien, die Handlung wird getragen von einer Australierin, einem lustigen Griechen, einem englisch-türkischen Ingenieur, einem deutschen Arzt und einem mysteriösen Aborigine; sie ist also eine Art Spiegelbild unserer kulturell-ethnisch diversen Gesellschaft. Diese Menschen haben normalerweise nichts miteinander zu tun, doch kommen sie zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammen, als die Welt am Abgrund steht.

Wird es eine Fortsetzung geben?
Ja, wird es. Dann aber mit den meisten Figuren in Afrika, wo die Wiege der Menschheit liegt.

Von: (Almanya Bülteni) – Düsseldorf