Pressespiegel KW 49-2015

In einer Rückblende hat Finja Seroka die wichtigsten Ereignisse, die in der vergangenen Woche in der deutschen Presse zu lesen waren, für unsere Leser zusammengefasst.
Mit 445 zu 145 Stimmen haben sich die Abgeordneten des Deutschen Bundestag für eine militärische Beteiligung im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) in Syrien ausgesprochen. Bis zu 1200 deutsche Soldaten sollen die internationale Koalition mit Aufklärungsflügen und einer Fregatte unterstützen. Bereits kommende Woche soll der Einsatz für die ersten von ihnen beginnen, enden soll er 2016.
Nach den Terroranschlägen in Paris hatte der französische Präsident François Hollande die EU-Mitgliedsstaaten um Hilfe gebeten. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte ihm daraufhin unter Anderem die Unterstützung der Bundeswehr zu.
Der Syrien-Einsatz ist umstritten. Manche Experten bezweifeln seine Wirkung. Syrische Flüchtlinge warnen vor der deutschen Beteiligung.
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Innenminister fordert schnellere Asylverfahren (ZEIT)
Die Kritik am Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) nimmt zu: So sprach die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in der Bild am Sonntag von „Zuständen, die nicht tragbar sind“. Sie fordert, dass die Beamten in der derzeitigen Situation auch am Wochenende arbeiten müssten. Das fordern auch die Innenminister der Länder, um die Asylverfahren zu beschleunigen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) nahm die Bamf-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hingegen in Schutz: "Trotz dramatisch gestiegener Antragszahlen ist es ihnen gelungen, dass die durchschnittliche Verfahrensdauer trotzdem nicht gestiegen, sondern gesunken ist."
Dieses Jahr sind rund eine Million Menschen nach Deutschland geflohen. Das Bamf versucht, ihre Asylanträge so schnell wie möglich zu bearbeiten.
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Emotional und ernst: Gauck in Israel (Süddeutsche Zeitung)
Der deutsche Bundespräsident hat bei seinem Besuch in Israel deutliche Worte gewählt. „Jetzt, wo der Terror näher an uns in Westeuropa heranrückt, kann ich besser jene Bedrohung erfassen, in der die Israelis seit Jahrzehnten leben", sagte er und zitierte anschließend den israelischen Schriftsteller David Grossman. Denn jener habe erlebt, wie das Leben unter Terrorbedrohung „die ganze Gesellschaft verunstaltet" - und er habe an sich selbst beobachtet, „wie schwer es ist, der rassistischen Denkweise entgegenzuwirken, wenn man in einem Klima des Terrors lebt." Für den israelischen Umgang mit Terrorgefahr zeigte Gauck also kein Verständnis.
Der Bundespräsident war am Sonntagmorgen zur Hebräischen Universität in Jerusalem gereist, um das 50-jährige Bestehen der diplomatischen deutsch-israelischen Beziehungen zu feiern. Außerdem traf er Israels Präsidenten Reuven Rivlin und den israelischen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Anschließend reiste der Bundespräsident weiter nach Jordanien.
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Nikolaus (Bild)
Am Sonntag haben viele Deutsche Nikolaus gefeiert. Vor allem Kinder haben deshalb in der Nacht zu Sonntag ihre Stiefel vor die Tür gestellt, um sie morgens mit Nüssen, Klementinen, Schokolade und vielleicht sogar einem kleinen Geschenk gefüllt wiederzufinden. Der Feiertag geht zurück auf den Bischof Nikolaus von Myra, der in der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts in der kleinasiatischen Region Lykien, das heute ein Teil der Türkei ist, gewirkt hat. Er ist einer bekanntesten Heiligen, der christlichen Kirche und soll sein ererbtes Vermögen unter den Armen verteilt haben. Um sein Leben ranken sich ebenso viele Legenden wie Volksbräuche. Seit 1555 beschenkt er die Kinder.
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Von: Finja Seroka – (Almanya Bülteni)