Quotenmigrantin oder Kompetenzfaktor?

Als erste türkischstämmige Ministerin sorgt
Aygül Özkan nach ihrer Ernennung am 27.April 2010 für Schlagzeilen quer durch alle Medien. Nicht nur mit ihrem Migrationshintergrund sondern auch mit ihren Äußerungen gibt sie Anlass für politische Diskussionen, insbesondere mit ihrer Forderung, dass Kruzifixe nicht an öffentlichen Schulen gehören würden. Auch der Umstand, dass sie während ihrer Vereidigung auf 'Gott' schwor, wird ihr zum Vorwurf gehalten – gerade aus den Reihen der CSU.Die 38-jährige Juristin begann eine steile Karriere bei der CDU und schaffte es nun – ohne besonderes Profil als Sozialpolitikerin – sogar, das Amt der Sozialministerin zu besetzen. Sie ist stellvertretende Landesvorsitzende der CDU in Hamburg und Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. Aygül Özkan ist Wirtschaftsexpertin und bekleidete diverse Führungspositionen in unterschiedlichen Telekommunikationsunternehmen.
Auf den Status einer Quotenmigrantin, so Özkan in einem Interview, wolle sie sich nicht reduzieren lassen, vielmehr sei sie eine Quereinsteigerin, die ihr Amt als Sozialministerin als eine 'Herausforderung' betrachte, der sie sich scheinbar mit großer Zuversicht stellen wird.
Was auch immer die Zukunft bringen mag: es wird mit Sicherheit nicht still um die designierte Ministerin werden.