-
Aa
+
 14/07/2013

Proteste um Asylbewerber

Proteste um Asylbewerber


Asyldebatte in Berlin spitzt sich zu. In mehreren Vierteln Berlins ist es zu Konflikten um den Umgang mit Asyl-Bewerbern gekommen. Entzündet wurden die Konflikte im Berliner Stadtteil Hellersdorf.
Die Stadt plant dort in einer ehemaligen Schule ab Herbst 200 Flüchtlinge unterzubringen. Danach soll die Schule zu einem Asylanten-Wohnheim mit 400 Plätzen werden. Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf führten die Pläne zu Protesten. Der Stadtteil beherbergt jedoch kaum Flüchtlinge. Hellersdorf hat eine Quote von 2,4 Prozent Asylsuchenden. Doch sorgten die Umbaupläne der Schule für Proteste. Bei der Verkündung der Baupläne durch den Bürgermeister wurden rechtsextreme Stimmen laut. Aber auch normale Bürger, Rentner und junge Familien reihten sich in die Proteste ein. Inzwischen werden aber auch Stimmen laut, die sich auf die Seite der Asylanten stellen und gegen die Proteste protestieren.

Auch Berlins Bürgermeister schaltete sich in die Debatte ein. Er forderte mehr Toleranz. Gleichzeitig sagte er gegenüber dem Sender 104,6 RTL, dass es seine Pflicht sei, Forderungen umzusetzen, die gerechtfertigt sind. Der Konflikt um den Verbleib der Asylbewerber spaltet die Hauptstadt. Denn auch in anderen Stadtteilen gibt es Auseinandersetzungen.

Lara Gruben

Von: Lara Gruben* - (Almanya Bülteni)
* = Freie Journalistin - (Stippendiatin der Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer Stiftung)


Quelle: sueddeutsche.de

Deutsch