Pressespiegel KW 51-2012

In einer Rückblende hat Selina Marx die wichtigsten Ereignisse, die in der vergangenen Woche in der deutschen Presse zu lesen waren, für unsere Leser zusammengefasst.
Peter Struck gestorben (Spiegel)Der ehemalige Verteidigungsminister und Fraktionschef der SPD, Peter Struck, ist kurz vor seinem 70. Geburtstag an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben. Seit 2010 hatte Struck auf die Friedrich-Ebert-Stiftung geleitet. Alle Parteien zeigten sich über den plötzlichen Tod des Politikers bestürzt und lobten seine Arbeit als 'zuverlässig' und 'gradlining'. Struck, der von 1980 bis 2009 Mitglied des Bundestags gewesen war, ist bis heute für das Strucksche Gesetz berühmt. Dieses besagt, dass keine Vorlage den Bundestag so verlässt, wie sie ins Parlament eingebracht wurde. Damit stellte er die Macht der Abgeordneten gegenüber der Regierung klar. Bis heute berufen sich Parlamentarier immer wieder darauf. Von 2002 bis 2005 war Struck auch Verteidigungsminister.
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Neue Schritte zur Energiewende (Süddeutsche)
Die Bundesregierung will mit einem neuen Gebäudesanierungsprogramm und dem Bau von Stromautobahnen die Energiewende vorantreiben. Das Programm sieht vor Hausbesitzer mit 5000 Euro zu bezuschussen, wenn sie ihre Gebäude energieeffizienter macht - zum Beispiel durch den Tausch von Fenstern oder mit einer besseren Dämmung.
Außerdem will die Bundesregierung drei Stromautobahnen durch Deutschland bauen. Auf den 2800 Kilometer langen Höchstspannungsleitungen soll Windstrom von Norddeutschland in den Süden zu transportiert werden. Der exakte Verlauf der Trassen soll 2014 festgelegt werden - die Kosten werden auf zehn Milliarden Euro taxiert.
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Erste Imam-Schule in Deutschland eröffnet (FAZ)
Die muslimische Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft hat in Riedstadt im Kreis Groß-Gerau die erste deutschsprachige Schule für Imamen eröffnet. Das Gebäude am Alten Grenzstein im Riedstädter Gewerbegebiet wurde mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert. Insgesamt hat Ahmadiyya bisher vier Millionen Euro in das Projekt gesteckt. Der Bau grenzt an die Riedstädter Moschee an, die auch von Ahmadiyya genutzt wird. Zur Eröffnung wurden Koranverse verlesen. Außer dem Lehrgebäude, das über eine Aula, eine Bibliothek und eine Mensa verfügt, umfasst der Gebäudekomplex ein Internat, in dem die Studenten während der Ausbildung leben. Derzeit hat die Schule 80 Studenten und zwölf Lehrer. In den nächsten sieben Jahren können in der Schule bis zu 120 Studenten zu islamischen Geistlichen ausgebildet werden. Die Studienanfänger sind zwischen 16 und 19 Jahre alt. Die meisten von ihnen sind laut Ahmadiyya in Deutschland aufgewachsen. Die künftigen Imame studieren den Koran, lernen Arabisch, Englisch, Deutsch und Urdu, die Amts- und Verkehrssprache in Pakistan. Auf dem Lehrplan stehen zudem Vergleichende Religionswissenschaft und deutsche Geschichte. Die Ahmadiyya-Gemeinschaft wurde in Indien gegründet und ist eine gemäßigte Glaubensrichtung innerhalb des Islams.
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Deutschland macht weniger Schulden als erwartet (Zeit)
Der Bund muss weniger neue Schulden aufnehmen als bisher erwartet. Dies geht aus dem aktuellen Monatsbericht von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hervor. Demnach wird die Nettokreditaufnahme für das Jahr 2012 unter 25 Milliarden Euro liegen. Das sind etwa drei Milliarden Euro weniger als erwartet. Grund ist, dass der Dezember als einnahmestärkster Monat gilt.
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Wie Migranten Weihnachten in Deutschland erleben (Welt)
Ciğdem Toprak ist Tochter türkischer Einwanderer und beschreibt in dem Artikel wie sie Weihnachten in Deutschland erlebt hat und immer noch erlebt.
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Von: Selina Marx* - (Almanya Bülteni)
* = Freie Journalistin – (Stippendiatin der Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer Stiftung)