Pressespiegel KW 47-2012

In einer Rückblende hat Selina Marx die wichtigsten Ereignisse, die in der vergangenen Woche in der deutschen Presse zu lesen waren, für unsere Leser zusammengefasst.
Bundestag unterstützt Kitaausbau (Spiegel)Der deutsche Bundestag unterstützt den Ausbau der Kitas mit 580 Millionen Euro, da die Kommunen ihn nicht alleine finanzieren können. Von dem Geld sollen 30.000 weitere Betreuungsplätze geschaffen werden. Grund für die Beschleunigung des Ausbaus ist die Befürchtung der Kommunen, dass es zu einer Klagewelle von Seiten der Eltern kommt. Ab dem 1. August 2013 haben nämlich Kinder im Alter von ein bis drei Jahre einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in einer Grippe, einer Kita oder bei einer Tagesmutter. 780.000 Betreuungsplätze soll es dann geben. Bisher fehlen aber noch 220.000 Plätze.
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Zahl der Niedriglöhner in Deutschland steigt (FAZ)
Immer mehr qualifizierte Vollzeitbeschäftigte in Deutschland arbeiten für einen Niedriglohn. Im Jahr 2010 zählten demnach rund 2,2 Millionen Vollzeitarbeiter mit Berufsabschluss zu den Geringverdienern. Das sind etwa 150.000 mehr als noch vor gut zehn Jahren. Ein Arbeitsmarktexperte beim DGB-Bundesvorstand sagte, die Zahl sei sie ein Indiz dafür, dass die Qualifikationspotenziale nicht zielgenau genutzt oder Ausgebildete nicht qualifikationsgerecht vergütet würden.
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Neue Waffendatei in Deutschland (Süddeutsche)
Ab dem 1. Januar 2013 sollen alle Waffenbesitzer in Deutschland mit ihrer Adresse in einer zentralen Datei gespeichert werden. Innenminister Hans-Peter Friedrich (CDU) erhofft sich dadurch schnellere Aufklärungen von Straftaten. Bisher musste die Polizei bei Straftaten, die mit einer Waffe begangen wurden, zahlreiche Gemeinden und Polizeipräsidien anschreiben, um herauszufinden, auf wen die Waffe gemeldet ist. Dies dauerte oft monatelang. Die neue Waffendatei soll hingegen in wenigen Minuten die nötigen Informationen liefern. Zudem ist ein späterer Ausbau der Datei geplant. Dann sollen auch Vorbesitzer, Händler und Importeure der Waffe angezeigt werden. Hintergrund für die Etablierung der neuen Waffendatei ist eine EU-Richtlinie.
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Rückrufaktion bei Lidl (Welt)
Die Supermarktkette Lidl hat ihre gemahlenen Haselnüsse wegen Verdacht auf Salmonellen zurückgerufen. Die Nüsse sollten auf gar keinen Fall gegessen werden, warnt der Hersteller. Die Tüten können in allen Lidl-Filialen auch ohne Kassenbon zurückgegeben werden. Die Kunden bekommen den Kaufpreis dann zurückerstattet.
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Debatte um Integration in Deutschland setzt sich fort (Zeit)
Das Buch 'Neukölln ist überall' des Berliner Bezirksbürgermeisters Heinz Buschkowsky (SPD), das seit Wochen auf Platz eins der Bestsellerlisten ist, hat die Debatte um die Integrationsfrage in Deutschland erneut aufgeheizt. Buschowsky vertritt darin die These, die Integration sei gescheitert. Der Stuttgarter Bürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) stellt sich dem entgegen. Er hat in seiner Stadt sogar das Amt des Ausländerbeauftragten abgeschafft und stattdessen das 'Bündnis für Integration' gegründet. Dazu gehört unter anderem auch das 'Deutsch-Türkische Forum', ein Stuttgarter Bürgerverein, der sich stark macht für die Bildung in der Stadt. Er hat mit Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung ein Stipendienprogramm für begabte und engagierte türkischstämmige Gymnasiasten und Studenten aufgelegt. 'Ağabey-Abla' (Großer Bruder – Große Schwester) heißt das Programm in dem die Stipendiaten türkischstämmigen Grund- und Hauptschülern in Alltag und Schule helfen, um ihre Aufstiegschancen zu verbessern. Damit ist Stuttgart nun zum nationalen Vorbild für Integration geworden.
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Von: Selina Marx* - (Almanya Bülteni)
* = Freie Journalistin – (Stippendiatin der Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer Stiftung)