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 10/11/2013

Pressespiegel KW 45-2013


In einer Rückblende hat Selina Marx die wichtigsten Ereignisse, die in der vergangenen Woche in der deutschen Presse zu lesen waren, für unsere Leser zusammengefasst.


Aktueller Stand der Koalitionsverhandlungen (Spiegel)
Nach knapp drei Wochen Koalitionsverhandlungen haben sich die Union und die SPD auf weitere Punkte einigen können: So soll beispielsweise SPD-Chef Sigmar Gabriel Vizekanzler werden. Außerdem will Schwarz-Rot eine Mietpreisbremse einführen. Gleichzeitig gibt es noch viele Streitpunkte. Die CSU etwa gerät unter Druck, ein konkreteres Modell für ihre Forderung nach einer Pkw-Maut vorzulegen. Die SPD mahnte ein Konzept als Gesprächsbasis für die Koalitionsverhandlungen an. Zudem will die SPD Migranten zukünftig zwei Pässe gestatten. Deshalb prüft Innenminister Hans-Peter Friedrich nun Änderungen am sogenannten Optionszwang. Diese Regel betrifft vor allem in Deutschland geborene Türken. Sie müssen sich zwischen ihrem 18. und 23. Lebensjahr entscheiden, ob sie die türkische Staatsbürgerschaft abgeben, um Deutsche zu bleiben. Friedrich will nun anbieten, dass hier geborene Einwandererkinder, die sich zuerst gegen die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden haben, diese Wahl ihr Leben lang wieder revidieren können.
Spätestens am 27. November soll der Koalitionsvertrag des schwarz-roten Bündnisses stehen, dann stimmt die Parteibasis der SPD darüber ab.

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Münchner gegen Olympia 2022 (FAZ)
In einem Bürgerentscheid haben sich die rund 1,07 Millionen wahlberechtigte Einwohner Münchens sowie die Bürger drei weiterer Orte klar gegen eine Bewerbung ihrer Stadt als Austragungsort für die Olympischen Winterspiele 2022 ausgesprochen. Gegner der Olympischen Spiele erklärten, die Abstimmung sei kein Zeichen gegen den Sport, sondern gegen die Profitgier des Internationalen Olympischen Komitees.

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Gedenken an die Reichsprogromnacht (Süddeutsche)
Zum 75. Mal haben Deutsche bundesweit den Ereignissen der Nacht vom 9. November 1938 gedacht. Bundespräsident Joachim Gauck reiste Eberswalde in Brandenburg. Dort steht ein Denkmal aus Mauern und Bäumen, das an die alte Synagoge, die dort stand, erinnern soll. Gauck mahnte einen stärkeren Zusammenhalt der Gesellschaft an. Menschen dürften nicht in wertvolle und weniger wertvolle Menschen eingeteilt werden.
In Berlin versammelten sich am zahlreiche Menschen - unter ihnen auch Prominente wie der Moderator Günther Jauch und der Sänger Max Raabe - um in einer symbolischen Aktion sogenannte Stolpersteine zu reinigen. Diese Gedenksteine sind in die Bürgersteige eingelassen und erinnern an Verfolgte des Nationalsozialismus.
Anschein erweckten, die Scheiben seien eingeschlagen worden.
In der Reichsprogromnacht vom 9. November 1938 waren mehr als 1400 Synagogen, Tausende jüdische Geschäfte, Arztpraxen, Betriebe und Wohnhäuser in Deutschland und Österreich binnen weniger Stunden zerstört worden. 91 Menschen starben offiziellen Angaben zufolge. Wie viele tatsächlich durch die Übergriffe der Nationalsozialisten ums Leben kamen, ist bis heute nicht bekannt. In den darauffolgenden Tagen wurden etwa 30.000 jüdische Männer in die Konzentrationslager Dachau, Sachsenhausen und Buchenwald verschleppt.

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Supermärkte gegen Lebensmittelverschwendung (Zeit)
Supermarktketten gehen stärker gegen die Lebensmittelverschwendung in Deutschland vor. So begann etwa die Supermarktkette Edeka vor vier Wochen Gemüse und Obst mit kleinen Mängeln zu einem deutlich niedrigeren Preis als herkömmliches Gemüse und Obst zu verkaufen. Bisher waren viele Früchte aufgrund der EU-Normen, die über Farbe und Form der Lebensmittel entscheiden, erst gar nicht nicht auf der Verkaufstheke gelandet. Doch Brüssel hat inzwischen 26 von 36 dieser Normen wieder abgeschafft. Auch die deutsche Regierung setzt sich dafür ein, weitere Normen abzuschaffen. Zudem bieten viele Supermarktketten abgelaufene Ware billiger an oder spenden restliche Lebensmittel an die Tafeln.
In Deutschland werden jährlich schätzungsweise elf Millionen Tonnen Nahrung weggeworfen. Umgerechnet auf den einzelnen Haushalt entspricht das einer Menge von 82 Kilo.

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Selina Marx - Freie Journalistin

Von: Selina Marx* - (Almanya Bülteni)
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Freie Journalistin - (Stipendiatin der Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer Stiftung)

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