Pressespiegel KW 28-2013

In einer Rückblende hat Selina Marx die wichtigsten Ereignisse, die in der vergangenen Woche in der deutschen Presse zu lesen waren, für unsere Leser zusammengefasst
Praktiker fast pleite (Süddeutsche)
Einer der größten Baumärkte Deutschlands meldet Insolvenz an. Zuletzt fehlten Praktiker 35 Millionen Euro. Jetzt müssen die 20.000 Mitarbeiter um ihre Jobs bangen. Als Insolvenzgrund nannte das Unternehmen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung. Ein Grund für die missliche Lage waren die schlechten Verkaufsbedingungen. Der lange Winter und das verregnete Frühjahr hatten Praktiker das wichtige Gartengeschäft kaputt gemacht. Doch auch schon zuvor war die Billigpreisstrategie, bestehend aus 20-Prozent-Rabatt auf alle Artikel, als unwirtschaftlich kritisiert worden. Zudem bleiben nun auch Finanzspritzen von Investoren aus. Der Konzern, zu dem seit 2007 auch die Marke Max Bahr gehört, betreibt 430 Märkte in neun Ländern. Allein in Deutschland gibt es 300 Filialen.
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Zahl der Professorinnen steigt (Spiegel)
Die Zahl der Professorinnen hat sich zwischen 2002 und 2012 fast verdoppelt. Im vergangenen Jahr erreichte sie mit gut 8900 Professorinnen einen neuen Höchststand. Damit liegt der Anteil der weiblichen Lehrenden an den Hochschulen nun bei 20%. Zudem variiert der Frauenanteil von Fach zu Fach erheblich: In den Sprach-, Kultur- und Kunstwissenschaften war Ende vergangenen Jahres ungefähr jeder dritte Lehrstuhl mit einer Frau besetzt. Die Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Mathematik weisen dagegen den niedrigsten Frauenanteil auf - nur etwas mehr als jeder zehnte Lehrstuhlinhaber ist hier weiblich.
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Inflation erreicht Deutschland (FAZ)Die Lebensmittelpreise in Deutschland steigen. So kostet beispielsweise Butter gut ein Viertel mehr als noch 2012. Spürbar nach oben kletterten auch die Preise für Speisefette und Speiseöle sowie Gemüse und Obst. Erheblich teurer waren zudem Molkereiprodukte und Eier sowie Fleisch und Fleischwaren. Insgesamt stiegen im Juni die Verbraucherpreise im Schnitt um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Experten gehen davon aus, dass die Inflationsrate in der zweiten Jahreshälfte noch weiter steigen wird.
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Ausbau der Windenergie stockt (Zeit)
Bis 2020 sollten in der Nordsee Windparks mit einer Leistung von 10.000 Megawatt entstehen. Das entspricht in etwa einem kleinen Kohlekraftwerk. Doch von den geplanten 80 Windrädern rund 180 Kilometer nördlich von Bremerhaven sind nicht einmal die Hälfte bisher fertig. Stattdessen werden die Anlagen lediglich eine Leistung von 3.700 bis maximal 5.900 Megawatt vollbringen können. Hinzu kommen finanzielle Probleme, da es an Investoren mangelt. Die kritisieren vor allem die schlechten Förderkonditionen: Bis 2017 wird eine Kilowattstunde aus Windparks mit 19 Cent vergütet, danach nur noch mit 13,95 Cent. Sollten die Windparks nicht wie geplant fertig gestellt werden, könnten die zusätzlichen Kosten vor allem auf den Verbraucher abfallen. Denn um den Anschluss zu beschleunigen hatte die Bundesregierung eine Haftungsumlage eingeführt, die seit 2013 bereits Teil des Strompreises ist. Demnach dürfen nämlich Netzbetreiber sich die Kosten von den Stromkunden teilweise über steigende Netzentgelte zurückholen.
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Von: Selina Marx* - (Almanya Bülteni)
* = Freie Journalistin - (Stippendiatin der Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer Stiftung)