Pressespiegel KW 08-2013

In einer Rückblende hat Selina Marx die wichtigsten Ereignisse, die in der vergangenen Woche in der deutschen Presse zu lesen waren, für unsere Leser zusammengefasst
Debatte um 'Sitzenbleiben' (Spiegel)
Die neue rot-grüne Regierung unter Stephan Weil (SPD) in Niedersachsen will das 'Sitzenbleiben' in Schulen abschaffen und hat mit diesem Vorschlag eine bundesweite Debatte losgetreten. Grund für diesen Vorstoß ist die Meinung, dass Frust und Enttäuschung über das Sitzenbleiben größer seien als der schulische Nutzen einer Wiederholung. Außer Niedersachsen haben fünf weitere Bundesländer die Ehrenrunde ganz oder in Teilen abgeschafft oder planen dies zu tun: Bremen, Hamburg, Berlin, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Gegner dieser Idee sehen bei einer Abschaffung das allgemeine Leistungsniveau gefährdet. Sie halten das Sitzenbleiben für ein sinnvolles pädagogisches Mittel. Zurzeit müssen etwa 170.000 deutsche Schüler jährlich ein Schuljahr wiederholen.
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Mehr Rechte für homosexuelle Paare (FAZ)
Das Bundesverfassungsgericht hat die Adoptionsrechte von homosexuellen Paaren gestärkt. Demnach dürfen Homosexuelle, die in einer eingetragenen Partnerschaft leben, ein von ihrem Partner zuvor angenommenes Kind adoptieren. Bislang konnte ein homosexueller Lebenspartner nur das leibliche Kind des anderen adoptieren - etwa, wenn das Kind einer früheren heterosexuellen Beziehung entstammt oder nach einer Samenspende zur Welt kam. Auch am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) wurd über das Adoptionsrecht homosexueller Paare entschieden - mit dem gleichen Ergebnis.
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Lufthansa will zwei deutsche Standorte schließen (Süddeutsche)
Die Lufthansa plant zwei ihrer deutschen Standorte, Norderstedt und Köln, zu schließen. Die Zentrale in Köln soll demnach nach Frankfurt umziehen. Dadurch verlieren insgesamt 750 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Außerdem will die Fluggesellschaft 2013 keine Dividene zahlen. Hintergrund ist eine tiefgreifende Sanierung, der sich der Konzern derzeit unterzieht. Insgesamt sollen intern 3500 Stellen gestrichen werden.
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Türkischer Verleger will 'Frankfurter Rundschau' kaufen (Welt)
Der türkische Verleger Burak Akbay, dem das türkische Verlags- und Druckereihaus Estetik Yayincilik, das die regierungskritische 'Sözcü' herausgibt, gehört, hat den Gläubigern der insolventen Zeitung ein Angebot vorgelegt. Er will die überregionale Zeitung mit eigenem Druckhaus weiter fortführen. Bisher gilt sein Angebot jedoch als zu niedrig. Auch die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' hat Interesse bekundet. Sie will den Verlag bereits zum 1. März übernehmen, sofern das Bundeskartellamt der Übernahme zustimmt. Dann verlören allerdings mehr als 400 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz.
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Von: Selina Marx* - (Almanya Bülteni)
* = Freie Journalistin - (Stippendiatin der Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer Stiftung)