Immer weniger Deutsche können schwimmen

Durch zahlreiche Badeunfälle in Deutschland wurde offenbar, dass zu viele Deutsche gar nicht oder nicht sicher genug schwimmen können. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes gab es in den ersten zwei Juli-Wochen alleine in Sachsen 32 Badeunfälle und damit doppelt so viele wie im Vorjahr. Das Problem betrifft Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
In vielen Grundschulen mangelt es an Schwimmunterricht. Denn nicht nur in Sachsen verlassen viele Kinder die Grundschule ohne Schwimmunterricht. In Bayern können mehr als ein Drittel der Viertklässler nicht schwimmen. Die Schuld hierfür liegt nicht unbedingt bei den Schulen, es fehlt vor allem in vielen Bundesländern an Schwimmbädern. Notgedrungen ersetzen deshalb Trockenübungen in vielen Schulen den Schwimmunterricht. Dann sind die Eltern gefragt. Laut Tagesspiegel bleiben Kinder mit Migrationshintergrund öfter ohne Schwimmunterricht.
In der Schweiz wurde einem ähnlichen Trend bereits entgegen gewirkt. Etwa in der Gemeinde Köniz, wo der Schwimmunterricht mittlerweile für alle Drittklässler ein halbes Jahr lang verpflichtend ist.

Von: Lara Gruben* - (Almanya Bülteni)
* = Freie Journalistin - (Stippendiatin der Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer Stiftung)