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 31/12/2010

Flughäfen fordern Passagiergruppierung

Flughäfen fordern Passagiergruppierung

 

Die Suche und Forderung nach effizienteren Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen scheint mit dem sogenannten '

Passagier-Profiling' neue Dimensionen anzunehmen. Wenn auch nicht neu, so ist die Idee um die Kategorisierung von Passagieren doch heftig umstritten.

Das Passagier-Profiling sieht vor, Reisende nach Herkunft, Alter und Aussehen in Sicherheitskategorien und Risikogruppen aufzuteilen. Hinzu kommt noch die Forderung, Vielflieger weniger intensiv einer Überprüfung zu unterziehen, wohingegen Reisende, die weniger fliegen und aus verdächtigen Staaten kommen, verstärkt zu kontrollieren.

In Israel erfolgreich eingesetzt und in Deutschland vom designierten Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), Christoph Blume, wieder erwünscht, stößt die Idee sowohl auf Zustimmung als auch auf Ablehnung.

Während Befürworter wie Blume in dieser Sicherheitsmaßnahme eine gute Lösung zur Terrorbekämpfung an Flughäfen sehen, argumentieren Kritiker, dass das Passagier-Profiling zu rassistischen Ressentiments gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen führen könnte. ,,Potenzielle Attentäter nur aus bestimmten Herkunftsländern mit bestimmten äußerlichen Merkmalen zu vermuten,’’ so GdP-Vorsitzende Bernard Witthaut zu N24 ,,könnte sich spätestens dann als gefährlicher Irrtum erweisen, wenn eine Person einen Anschlag verübt, die nicht in das Raster gepasst hat.’’ Auch das Bundesinnenministerium hält sich in diesem Zusammenhang bedeckt: an deutschen Flughäfen seien die Sicherheitsbehörden gut postiert.

Ähnlich wie die Diskussion um die Einsetzung von Körperscannern wird vermutlich die Diskussion um das Passagier-Profiling auch in Zukunft nicht nur abreißen, sondern um eine geschmackslose Note erweitert: nämlich die Einteilung der Menschen nach Herkunft.

 

Von : Mehtap Terzi

 

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