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 08/04/2011

Die Bilder in unseren Köpfen

Die Bilder in unseren Köpfen

 

Programmhinweis auf Pro7: Vorurteile im Alltag gegen Ausländer, heute ab 17.00 Uhr auf Pro7.

'Es ist leichter ein Atom zu spalten als ein Vorurteil.' (Albert Einstein)

Wie treffend Albert Einstein zwischenmenschliche Beziehungen umschrieben hat, wird in der gegenwärtigen Diskussion um Integration nur allzu deutlich. Menschen unterschiedlicher Herkunft begegnen sich mit Vorurteilen, die wiederum Intoleranz und Ausgrenzung mit sich bringen. Das gesellschaftliche Zusammenleben gerät zunehmend in Gefahr. Was aber sind die eigentlichen Gründe und Ursachen für bestimmte vorgeformte Bilder in unseren Köpfen? Weshalb denken wir in Kategorien, stecken Personen – wenn nicht gar ganze Personengruppen – in bestimmte Schubladen? Denken wir bei diesem Prozess eigentlich darüber auch nach, wie es der Person gegenüber geht, welche Empfindungen es dabei hat, wenn es intoleranten Behandlungen ausgesetzt ist? All diese Fragen sind ein Beweis dafür, dass es leider in der gegenwärtigen Gesellschaft an Empathievermögen mangelt – auf beiden Seiten wohlgemerkt. Wir sind als Individuen immer weniger bereit, uns in die Situation unseres Gegenübers hineinzuversetzen. Denn würde es uns gelingen, diese Hürde zu überwinden, so würde auch das gesellschaftliche Zusammenleben um ein vielfaches besser gelingen.

An dieser Stelle möchte ich mit besonderem Interesse auf den 'TOLERANCE DAY' – dem heutigen Thementag von PRO 7 – aufmerksam machen. Denn hier geht man genau diesen Fragen nach und versucht anhand unterschiedlicher Situationen und Gegebenheiten die Situation von ausländischen Mitbürgern vor Augen zu führen. Erleben Ausländer tatsächlich andere und vor allem negative Erfahrungswerte in Deutschland nur aufgrund ihrer Herkunft? Mit welchen Nachteilen hat man als Ausländer in Deutschland zu rechnen – zum Beispiel bei Wohnungssuchen, der Arbeitssuche, bei Bewerbungsgesprächen und im Alltag überhaupt?

Nur wenn es uns als Individuum gelingt, die Bilder in unseren Köpfen zu relativieren – sprich neu zu überdenken – erst dann wird es auch möglich sein, ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben zu führen. Aber hierfür ist es unerlässlich, sich in die Denkweisen und die Situation des Anderen und Fremden hinein zu versetzen.

Es ist in der Tat ein lobenswerter Schritt von PRO 7, ein solch brisantes und ebenso wichtiges Thema aufzugreifen. Zu hoffen bleibt, dass es so viele Zuschauer wie möglich erreicht und dass auch andere Sender diesen bislang versäumten Schritt nachholen.

(Thementag: 08.04.2010 ab 17.00 Uhr: TAFF, 19.10 GALILEO, 20.15 DIE WELLE, 22.15 DER GROSSE TOLERANZ-TEST)

 

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