Prozess gegen TelDaFax gestartet

In Bonn hat der Prozess gegen den ehemaligen Billigstromanbieter Teldafax begonnen. Die Geschichte um das Unternehmen als Troisdorf gilt als bisher größter gewerbsmäßiger Betrugsfall in der Bundesrepublik. Jahrelang hatten die Teldafax-Manager ein Schneeballsystem betrieben, in dem Kunden sich durch hohe Vorauszahlungen niedrige Strompreise sichern sollten. Als 2011 ein Insolvenzantrag gestellt wurde, hinterließ Teldafax rund 700.000 Kunden und einen Schaden von 500 Millionen Euro.
Die Staatsanwaltschaft wirft drei zum Teil vorbestraften Teldafax-Managern nun unter anderem Insolvenzverschleppung vor. Ihnen sei spätestens seit 2009 bekannt gewesen, dass das Unternehmen zahlungsunfähig sei. Das Unternehmen sei aber mindestens zwei Jahre lang mit den Zahlungen neuer Kunden weitergeführt worden. Mit einem Urteil kann frühestens im Dezember dieses Jahres gerechnet werden.
Von: Finja Seroka & Boris Ludwig – (Almanya Bülteni)