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 09/09/2014

Möglicher Kahlschlag bei Karstadt

Möglicher Kahlschlag bei Karstadt

30 der 83 Karstadt-Filialen schließen bald möglicherweise für immer ihre Türen. Das hat die „Bild am Sonntag“ berichtet und verweist dabei auf Insiderinformationen. Die betroffenen Häuser schrieben rote Zahlen und seien im Rahmen des neuen Sanierungskonzeptes nicht mehr tragbar. Umsonst sind solche Schließung allerdings nicht: Der Verdi-Fachbereichsleiter Arno Peukes sagte dem „Tagesspiegel“, dass allein Sozial- und fortlaufende Immobilienverträge zehn bis 15 Millionen Euro kosteten. Für die betroffenen Karstadt-Häuser wären das insgesamt dann 300 Millionen Euro – Geld, das man woanders möglicherweise sinnvoller investieren kann.

Bestätigen sich die Pläne, wären 3.000 bis 4.000 Mitarbeiter betroffen. Insgesamt arbeiten 17.000 Menschen für die Warenhauskette. Die Gewerkschaft Verdi hat bereits im „Tagesspiegel“ angekündigt diesen „Kahlschlag“ nicht hinnehmen zu wollen. Am Donnerstag will der neue Karstadt-Aufsichtsrat erste Details des Sanierungskonzepts veröffentlichen; entschieden werden soll aber noch nichts. Erst im August hatte die Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko Karstadt von Nicolas Berggruen erworben.

 

Von: Finja Seroka – (Almanya Bülteni)