-
Aa
+
 22/05/2016

Pressespiegel KW 20-2016

Pressespiegel KW 20-2016

In einer Rückblende hat Finja Seroka und Boris Ludwig die wichtigsten Ereignisse, die in der vergangenen Woche in der deutschen Presse zu lesen waren, für unsere Leser zusammengefasst.
 

Bayern München gewinnt erneut DFB-Pokal (Süddeutsche Zeitung)
Am Samstagabend standen sich im Olympiastadion zwei Spitzenteams gegenüber: Der FC Bayern München und Borussia Dortmund spielten um den DFB-Pokal. 90 Minuten lang hielten die Borussen den Bayern stand, dann ging es in die Verlängerung. Sueddeutsche.de schreibt: „Es war ein wilder, bisweilen wirrer Schlagabtausch, mit stabilen Abwehrketten, tausenden Zweikämpfen, sehr wenigen klaren Chancen, am Ende ein von Wadenkrämpfen geprägtes Taumeln in der Rasenmitte.“ Als auch in der Verlängerung keine Tore fielen, kam es zum Elfmeterschießen. Die Bayern verwandelten vier von fünf Schüssen, die Borussen nur drei. Damit gewannen die Spieler des FC Bayern München den Cup zum 18. Mal und konnten sich außerdem über ein Double freuen. Beim BVB machte sich nach dem Finale Enttäuschung breit.
Mehr Infos finden Sie hier und hier

Udo Lindenberg wird 70 (Deutsche Welle)
Deutschlands dienstältester Rockmusiker hat Anfang der Woche seinen 70. Geburtstag gefeiert. Lindenberg ist am 17. Mai 1946 in Gronau in Westfalen geboren und die kleine Stadt ist so stolz auf ihren Star, dass sie 2015 ein Denkmal für ihn aufgestellt hat. Der Durchbruch gelang dem Panikrocker mit den Alben „Daumen im Wind“ und „Alles klar auf der Andrea Doria“.

Doch Lindenberg hat nicht nur als Musiker für Aufsehen gesorgt: Er engagiert sich schon lange gegen Nazis, Atomkraft und jegliche Art von Diskriminierung. In den 1990er Jahren hatte er Alkoholprobleme, schaffte aber 2006 die Wende. Seitdem schlägt jedes seiner Lieder ein wie ein Hit. An Ruhestand ist nicht zu denken: „Eine Legende geht nicht in Rente.“ Seinen Geburtstag verbrachte er auf der Bühne.
Mehr Infos finden Sie hier

Einstweilige Verfügung gegen Teile des Böhmermann-Gedichts (Tagesschau)
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat vor dem Landgericht Hamburg einen ersten Sieg errungen: Die Richter haben entschieden, dass Teile des Gedichts schmähend und ehrverletzend sind. Böhmermann darf diese nun nicht wiederholen. Insgesamt jedoch stufte das Gericht das Gedicht als Satire und Kunst ein. Böhmermann will die einstweilige Verfügung nicht hinnehmen. Sein Anwalt hat angekündigt, notfalls bis zum Bundesverfassungsgericht zu gehen.
Jan Böhmermann hatte am 31.3. in seiner Sendung Neo Magazin Royale Zeilen mit dem Titel „Schmähgedicht“ über den türkischen Staatschef Erdogan vorgelesen, um ihm den Unterschied zwischen erlaubter Satire und Schmähung zu verdeutlichen, wie Böhmermann selbst sagt. Die Meinungen zu dem Beitrag gehen auseinander, Erdogan hat Strafanzeige erstattet und ein Strafverlangen beantragt. Dem hat Bundeskanzlerin Angela Merkel stattgegeben, die Justiz ermittelt nun nach §103 – unabhängig von Erdogans Antrag zur einstweiligen Verfügung.
Mehr Infos finden Sie hier und hier

Desaster für Deutschland beim Eurovision Songcontest (WELT)
Deutschland ist bei dem europäischen Gesangswettbewerb erneut auf dem letzten Platz gelandet. Jamie-Lee Kriewitz war für die Bundesrepublik mit dem Song „Ghost“ angetreten und erhielt am Ende insgesamt nur elf Punkte aus den 42 abstimmungsberechtigten Ländern. Seit der Niederlage rätseln Experten über die tieferen Ursachen: Lag es an dem Manga-Outfit, dem englischen Songtext oder mag uns Deutsche einfach niemand mehr?
Gewonnen hat für Ungarn Jamala mit „1944“. Das Lied handelt von der krimtatarischen Minderheit unter Sowjetdiktator Stalin nach Zentralasien.
Mehr Infos finden Sie hier

Abschreckende Bilder auf Zigarettenschachteln (Tagesspiegel)
Seit Freitag müssen neu produzierte Zigarettenschachteln drastische Bilder tragen. Deutschland setzt damit eine Richtlinie der Europäischen Union um. 42 verschiedene Bilder sollen den Rauchern ihre Sucht abgewöhnen und Nichtraucher davon abhalten, doch noch zur Zigarette zu greifen. Zu sehen sind dabei Krebs im Kehlkopf- und Rachenbereich oder auch ein geschädigter Säugling einer rauchenden Mutter. Die EU hat sich mit den neuen Regelungen, die auch größere Warnhinweise miteinschließt, gegen die Tabaklobby durchgesetzt. Kompromisse ist sie dennoch eingegangen.

In Deutschland sterben noch immer rund 110.000 Menschen an den Folgen von Nikotin.
Mehr Infos finden Sie hier

 

Von: Finja Seroka – (Almanya Bülteni)