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 16/02/2015

Ermittlungen gegen deutsche Steuersünder

Ermittlungen gegen deutsche Steuersünder

Der Skandal um hinterzogene Steuern und illegale Konten beim Schweizer Ableger der HSBC-Bank scheint sich auszuweiten. Bisher hatten deutsche Behörden gegen rund 1000 Personen wegen Steuerhinterziehung ermittelt. Recherchen von NDR, WDR und Sueddeutscher Zeitung ergaben aber, das mehr als 2000 Personen mit Verbindung zu Deutschland in dem Datensatz zu finden sind, den ein „Whistleblower“ der Schweizer Bank vor wenigen Jahren entwendet hatte.
Warum auf den Listen der Staatsanwaltschaften 1000 Personen weniger stehen als auf denen der Journalisten, soll nun geklärt werden.
Bei dem Datenleck, das auch als „Swissleaks“ bekannt wurde, handelt es sich um den größten Skandal der Bankenbranche, der jemals von Journalisten und Ermittlern ausgewertet wurde. Menschen aus der ganzen Welt stehen im Verdacht, mit Hilfe der Schweizer Bank rund 180 Milliarden Dollar vor Finanzämtern versteckt zu haben. Zu den deutschen Verdächtigen zählen Fußballprofis, ehemalige Top-Manager, Industriellen- und Adelsfamilien sowie ein früherer Bundestags-Abgeordneter. Sie sollen zusammen rund drei Milliarden Dollar in die Schweiz gebracht haben.
 

Von: Boris Ludwig & Finja Seroka – (Almanya Bülteni)